kath. Gedenktag ist der 16. Oktober

Leben und Werk:
Dieser Heilige wurde am 6. April 1726 zur Mauer von Luciano geboren, hatte eine schlimme Lehrzeit als Schneider-geselle und wenig erfreuliche Stunden hinter sich. Es hatte sich herausgestellt, dass Gerard schon als Kind wunderbarer Erscheinungen der Gottesmutter gewürdigt worden war, aber davon sollte Niemand Kenntnis bekommen. Letztlich war er von der Stadt in Italien als Aussenseiter behandelt und vom Orden der Kapuziner mehrmalig abgewiesen worden.

Dann wurde er als Ordensbruder angenommen und bewährte sich im Kloster Materdomino. Sein Mönchsleben wurde so intensiv, dass er unter Tausenden hervorstach. Auch bei der Arbeit als Mönch war er stets in Gott versenkt. Der Name Jesu oder ein Kreuzbild genügte, den lauten oder stillen Jubel der Verzückung in ihm anzufachen. Heute wissen wir, das ein Mystizismus ihn umgab und dass er seinen Gaumen abtötete entspricht der Wahrheit. Durch sein Missionsgeschehen hat er vielen Menschen das Herz aufgeschlossen. Bruder Majella wurde zum Patron der Mütter; und er wird stark verehrt für die Erfüllung von Kinderwunsch und Schwangerschaft. Es hätte ewig so weitergehen dürfen, aber ein roher Geselle hatte ihm die Rippen zerschlagen, sodaß seine schwache Gesundheit mehr und mehr zurückging. Als er wieder einmal zum Almosensammeln ausgesandt wurde, befiel ihn ein Blutsturz dem er wenige Tage später am 16. Oktober 1755 erlag, noch keine dreissig Jahre alt, im Kloster Materdomino. Pabst Leo XIII. hat den frommen Klosterschneider im Jahre 1893 selig-, Pius X. ihn 1904 vermittels Kanonisation heiliggesprochen.

Mönchsleben:

Mit stürmischen Bitten gelang Gerard Majella die Aufnahme bei dem Orden der Redemptoristen in ein strenges Novinziat. Jedoch wegen seiner schwachen Gesundheit bedurfte es eines Empfehlungsbriefes, der die Hochachtung, die man in seinem Heimatort beobachtete, herausstrich. Nichts anderes wollte er sein als ein Laienbruder, der im Orden betet und arbeitet (ora et labora). Seine Erkrankung bestand darin, dass er das Leiden Christi nachempfand. Trotzdem leistete er soviel wie zwei kräftige Männer und erleichterte die Arbeiten seiner Mitbrüder. Die Spannung seines Ordensleben bestand darin, dass Bruder Majella einerseits wunderkräftige Taten hervorbringen konnte, aber andererseits mußte er sich sehr hüten, sich darin zu offenbaren. Im Jahre des Herrn 1752 legte er seine Gelübde ab und war dann im Kloster Materdomino, als Gärtner, Sakristan und Klosterschneider tätig. Was er vor den Menschen tat, war sodann Ausdruck eines ungewöhnlich reichen und begnadeten Innenlebens. Vergebens suchte der Widersacher ihn mit höllischen Schreckgespenstern heim, um Gerard den Lohn seiner Mühen zu nehmen. Ihm selbst brachte die Verleumdung er sei Kindervater bittere Leiden, die er schweigend und ohne ein Wort der Verteidigung ertrug. Deshalb entkommunizierte man ihn vorerst und er bekam strenge Bußen auferlegt.

Mystizismus:

In der Höhlung des Altartisches legte Majella sich zur Ruhe, um näher beim allerheiligsten Sakrament zu sein, durchwachte Nächte und gelangte zur Gabe der Leviatation. Im geistlichen Zwiegespräch hatten Bischöfe, Theologen und Ordensfrauen die Gelegenheit von Zeit zu Zeit mit Bruder Majella zu erzählen; denn seine Weisheit, die Frucht seiner mystischen Betrachtungen, wog viele Kapitel der Scholien auf und schürte den Opferwillen zur Abkehr vom Egoismus. So blieb er Zeit Lebens der arme, schlichte Klosterbruder in der geflickten Kutte. Ein Taschentuch des Ordensbruders Majella ließ die Gefahr des plötzlichen Kindstot weichen und es wurde ein gesundes Kind zur Welt gebracht; daher nannte man ihn „patrone materam“ und fertigte Medallien dazu an. Infolge seines Andachtseifers wurden die Mitbrüder im Ordensstift beschämt. In den heutigen Tagen werden Wallfahrten zu seinem Grab im Kloster Materdomino unternommen.
majella
Missionsgeschehen:

Seine Gnadengaben lösten die Verstocktheit von Totfeinden auf und es wurde ewiger Friede sichtbar, denn sie reichten sich die Hand zur Versöhnung. Mit der Kraft apostolischer Liebe bezwang der Ordensbruder die Menschen, ihre Schuld zu beichten und mit Gott Frieden zu machen! So schilderte ein Heiligenbuch Mitte des 20. Jhrdt. in schlichten Worten: „Wo Gerard Majella auf seinen Wegen ist, demütig neben seinem Maulesel herschreitend, stets ein Lächeln auf seinen Lippen, liefen die Kinder zusammen und die Erwachsenen traten vor die Haustür; er aber grüßte und segnete alle.“ Dieser Segen überdeckte den Haß der Stämme. Auf Mission entsandte man Ihn, denn sein Gehorsam war so ausgeprägt, dass er über weite Entfernung hinweg, einem nur in Gedanken ausgesprochenen Befehl seines Oberen nachkam. Auch die geheimste Sünde blieb ihm nicht verborgen. Den Leuten sprach er ihre verborgenen Verfehlungen ins Gesicht und brachte sie so zur Reue. Zu den außergewöhnlichen Ereignissen zählte der Segen über die Früchte. Dieser Segen bewirkte, dass die kargen Nahrungsmittelreserven einer armen Familie bis zur nächsten Ernte nicht versiegten. Seine Wege sind umsäumt von wunderbaren Ereignissen, er erkannte die Gebote Noahs, er gebot über die Kräfte der Natur, er befolgte die Gebote Mose vom Sinai, Sterbende erhoben sich auf sein Wort gesund vom Lager.

sacrosanct – Gerard Majella (Sprache: deutsch)

Beitragsnavigation


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.